Das Blood-Flow-Restriction (BFR) Training beschreibt ein in Japan entwickeltes Trainings- und Therapiekonzept, das zunehmend sowohl im Leistungssport als auch in der Rehabilitation eingesetzt wird.
Beim BFR-Training wird mit Hilfe einer speziell entwickelten Blutdruckmanschette der Blutfluss in die Oberarme oder Oberschenkel eingeschränkt. Hierdurch wird der Muskel kurzzeitig mit weniger Sauerstoff versorgt, wodurch bereits bei geringen Belastungen ein hochintensives Training imitiert wird. Bei dem BFR-Training können daher Übungen mit geringer Intensität die gleichen positiven Effekte erzielen, wie ein intensives Training. Insbesondere sind die Zugewinne an Muskelmasse und Muskelkraft vergleichbar. Hiervon profitieren vor allem Patienten, die aufgrund von Gelenkschmerzen keine intensiven Übungen durchführen können.
Durch das Einschränken des Blutflusses in den Extremitäten schüttet der Körper verschiedene Signalstoffe und Wachstumsfaktoren aus, die im ganzen Körper wirken und in einer Reihe von positiven Effekten münden. Es werden bestimmte Muskelfasern aktiviert, die normalerweise erst bei hohen Belastungen aktiviert werden. In Folge verschiedener Stoffwechselprozesse kommt es zu einer Übersäuerung der Muskulatur. Dieses saure intrazelluläre Milieu bringt zahlreiche metabolische und hormonelle Prozesse ins Rollen, die das Muskelwachstum fördern. Die positiven Effekte des BFR-Trainings treten bereits bei relativ geringem Druck auf und sind durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegt. Es hat sich gezeigt, dass ein kurzes BFR-Training von vier bis sechs Wochen mit geringer Intensität die Muskelkraft um bis zu 20% erhöhen kann.
Für wen ist das BFR-Training geeignet?